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„Gleiche Rechte und doppelte Pflichten“ – Frauenpolitik in der DDR durch die Brille der Für Dich gesehen

Zeitschriftencover mit Grafik und Titel „Für Dich 01/1964" / Rechte vorbehalten
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„Gleiche Rechte und doppelte Pflichten“ – Frauenpolitik in der DDR durch die Brille der Für Dich gesehenSchwarzer, Alice/ Morgner, Irmtraud: „Jetzt oder nie! Die Frauen sind die Hälfte des Volkes!“ In: Für Dich 13/1990, S. 20‒23, hier S. 22.

„Für sie, die berufstätige Frau mit Kindern, ist FÜR DICH im Januar 1963 geboren worden.“ Drei Jahrzehnte begleitete die Frauenzeitschrift Frauen und Männer durch ihren DDR-Alltag. Themen waren Lohnarbeit und Qualifikation, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Partnerschaft, Tipps zur rationellen Haushaltsführung und „praktische Mode für die berufstätige Frau.“Allendorf, Marlis: Einen Blick zurück und zwei voraus. In: Für Dich 1/1988, S. 14-15, hier S. 14f. Wie stand die auflagenstärkste Frauenzeitschrift in der DDR jedoch ein für die häufig mehrfach belasteten Frauen? Hatten in ihr vor dem Hintergrund staatlicher Zensur auch kritische Stimmen zum Fortgang der Gleichberechtigung und zur DDR-Frauenpolitik Platz? Im Vordergrund jedenfalls standen frauenpolitische Errungenschaften und Porträts von Frauen, die sich im Beruf durch besondere Leistungen hervortaten.

Recht auf Arbeit und legaler Schwangerschaftsabbruch – Die Errungenschaften der DDR-Frauenpolitik

„Der gesellschaftliche Fortschritt läßt sich exakt messen an der gesellschaftlichen Stellung des schönen Geschlechts“Vgl. Marx, Karl/ Engels, Friedrich: Werke, Band 32, S. 583, Berlin 1974. – dieses, auch in der Für Dich, viel zitierte Mantra des kommunistischen Vordenkers Karl Marx sollte die Messlatte sein für den jungen sozialistischen Staat. Gesellschaftliche Partizipation, v.a. die Berufstätigkeit war der Indikator für Gleichberechtigung. Frauen gehörten in die Fabriken, Chefsessel, politischen Gremien und nicht an den Kochtopf.

Die Gründung von Frauenausschüssen in den Betrieben wurde in gleicher Geschwindigkeit vorangetrieben, wie die Reformierung des Bildungssystems. Bereits 1963 waren ein Drittel aller Volkskammerabgeordneten weiblich.Vgl. Für Dich-Redaktion:  Wie groß ist das Reich der Frau heute und morgen? In: Für Dich 13/1963, S. 32-33. Die feministische Losung „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ war von Beginn an in der Verfassung verbrieft. 1972 kam die 40-Stunden-Woche für berufstätige Mütter und die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruches, die auch heute noch ihresgleichen sucht. Im Familiengesetzbuch wurde 1974 festgehalten: „Die Ehegatten sind gleichberechtigt…Beide Ehegatten tragen ihren Anteil bei der Erziehung und Pflege der Kinder und der Führung des Haushaltes.“Großer, Ingeborg: Helfen sie ihrem Mann im Haushalt? In Für Dich, 10/1974, S. 44. 1976 waren bereits 86% der Frauen berufstätig – vermehrt auch in frauenuntypischen Berufen. Es folgten Gesetze zum Mütter- und Kinderschutz und Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie wie beispielsweise eine flächendeckende kostenlose Kinderbetreuung. Die Maßnahmen zur Frauenqualifizierung und -weiterbildung zeugen von dem Verständnis, dass Frauen spezifische Bedingungen benötigen um gleichberechtigt zu sein.Vgl. Schröter, Ursula/ Ullrich, Renate: Patriarchat im Sozialismus. Nachträgliche Entdeckungen in Forschungsergebnissen aus der DDR, Berlin 2005, S. 134.

Diese und andere frauenpolitische Errungenschaften waren zentrales Thema aller Ausgaben der Frauenzeitschrift Für Dich. Die Frauen in der DDR gingen demnach einer rosigen Zukunft entgegen, in der Frauenförderung und Frauenpolitik überflüssig werden, da sie in allen gesellschaftlichen Bereichen den Männern vollkommen ebenbürtig sind. Von Beginn an war der sozialistische Staat bemüht, der marxschen Losung zu entsprechen und damit den Beweis der sozialistischen Überlegenheit gegenüber dem kapitalistischen Ausland zu erbringen. Und bereits ab Mitte der 1970er Jahre galten „alle klassischen Forderungen an die Lösung der Frauenfrage [als] erfüllt.“Allendorf, Marlis: Tausend Hefte für Gleichberechtigung. Wir blicken in den Spiegel. In: Für Dich 7/1982, S. 2-5, hier S. 5. – zu voreilig?

„Warum es in der DDR keinen Feminismus gibt“ – Die Rede von der vollzogenen Gleichberechtigung

„Weil [der Frauen] Fleiß, ihr Ehrgeiz, ihre gute Arbeit, zu unserem Staat letzten Endes als Ausdruck völliger Gleichberechtigung der Frau doch eine der sozialistischen Gesellschaft eigene Besonderheit ist.“Hoffmann, Arnold: Die junge Frau von nebenan. In: Für Dich 10/1963, S. 14. „Lehrer, die nicht im Traum daran denken, Mädchen in der Mathematik … zu benachteiligen."Allendorf, Marlis: „Sei brav, du bist ein Mädchen!“? Sei stolz, du bist ein Mensch! Geschichte der Mädchenerziehung. In: Für Dich 9/1979, S. 6-11, hier S. 8f. „Was ist bei uns geblieben von der früheren Diskriminierung, der gesellschaftlichen Unmündigkeit und Unselbständigkeit der Frau? Nichts!“Honecker, Erich:  Staatsbürgerin im echten Sinn. In: Für Dich 9/1981, S. 6-8, hier S. 7. Und auch Anfang des Jahres 1989 heißt es noch: „Die Gleichberechtigung ist durch die Anstrengung aller Werktätigen kontinuierliche Wirklichkeit geworden."Ulrich, H.-B.: Was die KPD forderte – Wirklichkeit in der DDR. In: Für Dich 1/1989, S. 16-17, hier S. 16.

Von dem neuen Mann ist da die Rede, der sich seiner Verantwortung in Haushalt und Familie stellt. Machen Frauen dennoch vereinzelt Diskriminierungserfahrungen handele es sich dabei nur noch um Ausrutscher.

Aber auch andere Stimmen kommen in der Für Dich zu Wort, die konstatieren, dass es mit Gesetzen und Verordnungen allein nicht getan ist und es darum ginge, die Bedingungen zu schaffen, dass Frauen ihre Rechte im vollen Umfang wahrnehmen können.Vgl. u.a. Allendorf, Marlis/ Kuhrig, Herta: Forschung  zum Thema Frau. In: Für Dich, 23/1976, S. 20-21.

Als größte Hürde auf dem Weg zur Gleichberechtigung erkannte die Für Dich die Unvereinbarkeit von Familie und Beruf v.a. für berufstätige Mütter.Vgl. u.a.: Bertram, Barbara/ Hässler, Angelika: Wie lebt sich’s gleichberechtigt? In: Für Dich  38/1986, S. 10-11. Vom fortschrittlichen Geist der Gleichstellungspolitik überzeugt, suchten DDR-Politik und -Medien die Ursachen in einem Bereich, auf den die Staatspolitik vermeintlich kaum Einfluss hatte. Das sogenannte ‚Patriarchentum‘ trieb demnach noch in den Familien sein Unwesen und war eine Sache von Gewohnheiten, Bequemlichkeiten und reaktionärem Denken – hatte also nichts mit der DDR-Politik zu tun.Vgl. u.a.: George, Edith: Mädchen, wie sie im Buche stehen. Eine Untersuchung über Mädchengestalten.Iin: Für Dich, 46/1981, S. 20-23, hier S. 22. Immer wieder wurde in der Für Dich auf die Diskrepanz zwischen der fortschrittlichen Gesellschaft und den überholten Geschlechterzuschreibungen in den Familien hingewiesen, die berufstätigen Müttern täglich eine Stunde weniger Freizeit als den Vätern einbrachte und sie in die Teilzeit- bzw. schlecht bezahlten Jobs trieb.Vgl. u.a.: Bertram / Hässler: Wie lebt sich’s gleichberechtigt? S. 10-11.

Das Konzept, nach dem sich Gleichberechtigung an der weiblichen Berufstätigkeit messen ließ, sah kein Konzept für die dennoch anfallende Hausarbeit vor. Diese Tätigkeiten galten mit Lenin als „abstumpfende, niederdrückende Arbeit“ und waren auf ein Minimum zu beschränken.Vgl. Felz, Susanne: Zeit gewonnen? Zerronnen? In: Für Dich 32/1974, S. 28-30, hier S. 30. Da die Rationalisierung des Haushalts durch Versorgungsengpässe und einem unzureichendem Dienstleistungsangebot jedoch schnell an ihre Grenzen stieß, war es wieder einmal Frauenarbeit, die unsichtbar gemacht wurde – immerhin ca. 34 Stunden wöchentlich bei voller Berufstätigkeit!Vgl. o.A.: Zorn, Trauer und Ermutigun. In: Für Dich 49/1989, S. 28-29, hier S. 28. Die sozialpolitischen Maßnahmen waren zwar darauf gerichtet, alle Hindernisse für die Vollbeschäftigung der Frau aus dem Weg zu räumen. „Aber der Staat kann eben nur die Bedingungen schaffen“Bertram / Hässler: Wie lebt sich’s gleichberechtigt? S. 10-11, hier S. 10. und sitzt nicht mit am Küchentisch.

Gemessen wurde die Gleichberechtigung aber ohnehin an der weiblichen Erwerbsquote und die bestätigte den Erfolg der staatlichen Sozialpolitik. „Warum es in der DDR keinen Feminismus gibt“? Der sei nicht nötig, da Männer und Frauen ihr kameradschaftliches Verhältnis Tag für Tag in den Betrieben bewiesen. „Diese Freundschaft macht uns überlegen gegenüber allem zickigen Emanzentum“ westlicher Couleur.Lange, Inge: Frauen bauen mit an ihrer lebendigen Welt. In: Für Dich 10/1979, S. 8-9. Die „Hexen der Hölle“Ziegert, Karin: Sind die Männer schuld? Männerhass – Waffe im politischen Kampf, für wen? In: Für Dich 35/1975, S. 20-23., wie die Feministinnen aus kapitalistischen Ländern mitunter genannt wurden, erklärten hingegen  den Mann zum Feind.

Artikelcover mit Grafik und Titel „Für Dich 09/1981" / Rechte vorbehalten
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Klassenkampf statt Geschlechterkampf – Zum Emanzipationsverständnis in der DDR

Die raschen Bekundungen zur vollendeten Gleichberechtigung lagen wohl auch im gesellschaftlichen Verständnis von Emanzipation begründet. Diese realisiere sich demnach nicht nur durch gesellschaftliche Partizipation und die Abschaffung diskriminierender Gesetze, sondern auch durch die Beseitigung des Privateigentums. Und diese Kriterien habe man Mitte der 1970er Jahre eben schon erfüllt.

Bereits die sozialistischen Vordenkerinnen Clara Zetkin und Rosa Luxemburg waren davon überzeugt, dass die Frauenfrage ein Aspekt unter vielen der sozioökonomischen Bedingungen sei. Dieser Einschätzung folgte auch der sozialistische Staat und mit ihm die Für Dich. Sie war überzeugt, dass die Frauenunterdrückung nichts ist, was einer gesonderten Betrachtung bedarf: „Und nicht, ob Mann oder Frau ist entscheidend für eine emanzipierte Lebensgestaltung, sondern einzig und allein die Zugehörigkeit zu der Klasse der Besitzenden und der Besitzlosen.“Ebd. S. 22. Mit der Abschaffung der unterdrückenden Produktionsverhältnisse hätte sich die Frauenunterdrückung gleich mit erledigt.

Nach 1989, als auch in Sachen Frauenpolitik in der DDR plötzlich viel infrage stand, wurden auch unter ostdeutschen Feministinnen Zweifel laut an der Gewissheit dieser Entwicklung. Vielmehr wurden nun in diesem Emanzipationsverständnis selbst frauendiskriminierende Elemente identifiziert. Die Frauen wurden demnach, wie so oft in der Geschichte so auch in der sozialistischen Gesellschaft, gezwungen, ihre Belange einer größeren Sache, hier der Klassenfrage, unterzuordnen. „Emanzipation der Frau: Nebenwiderspruch hat man ihnen lange gesagt.“Schwarzer/ Morgner: Jetzt oder nie! In: Für Dich 1990, hier S. 20. Jener Priorisierung ist es auch geschuldet, dass der Fokus in der DDR nicht auf der Neugestaltung der Zuständigkeiten im privaten Bereich lag und die Last bei voller Berufstätigkeit weiterhin die Frauen zu schultern hatten. Das Hausfrauendasein wiederum war keine Option. Sogenannte ‚Kochtopffrauen‘O.A.: Muss eine Hausfrau nur Hausfrau sein? In: Für Dich 23/1963, S. 3. galten als bourgeois und standen auf der falschen Seite des Klassengegensatzes.

Aus der Gleichsetzung der Probleme der ArbeiterInnen mit den Problemen der Frauen resultierte eine Ignoranz gegenüber geschlechtsbezogenen Missständen, die es verhinderte, die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern zu beseitigen. Im Gegenteil klammerte dieses Verständnis von der Befreiung der Frau existierende Männergewalt in der DDR ebenso aus, wie die diskriminierenden Zuständigkeiten von Frauen in der Familie. Das Problem war ja die Klassengesellschaft und im Fokus standen die Beförderung weiblicher Berufstätigkeit sowie die Befreiung des Proletariats aus der Knechtung der kapitalistischen Produktionsverhältnisse. Das fehlende Verständnis von der spezifischen Qualität der Frauenunterdrückung führte zu einer Politik in der DDR, die man mit der Soziologin Hildegard Nickel als „patriarchalische Gleichberechtigungspolitik“Nickel, Hildegard  M.: Ein perfektes Drehbuch. Geschlechtertrennung durch Arbeit und Sozialisation. In: Schwarz, Gislinde/ Zenner, Christine (Hrsg.): Wir wollen mehr als ein ‚Vaterland‘. DDR-Frauen im Aufbruch, Hamburg 1990, S. 73-89, hier S. 74. beschreiben kann. Deren Folgen bekamen Frauen auch im beruflichen Sektor zu spüren.

Zeitschriftencover mit Grafik und Titel „Für Dich 17/1982" / Rechte vorbehalten
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„Lieber einen mittelmäßigen Mann als eine sehr gute Frau“

Obwohl der Fokus der DDR-Gleichstellungspolitik auf dem Berufsleben lag, stießen die Frauen auch hier immer wieder auf Hindernisse. Wurde in der Für Dich bereits 1963 der Widerstand gegen Frauen in Leitungspositionen beklagt, gestaltete sich für Mütter auch noch in den 1980er Jahren  die Berufstätigkeit als problematisch.Vgl. O. A.: Abgeheftet unter F. In: Für Dich 24/1963, S. 11; Flemming, Ingrid: Nutzt du, was du kannst? In: Für Dich, 29/1982, S. 10-11.

Angeprangert wurden beispielsweise Werkleiter, die einer Frau die Vollbeschäftigung wegen Schwangerschaft verwehrten oder Frauen im gebärfähigen Alter nicht ihrer Qualifikation gemäß einsetzten. Dies seien „betriebsegoistische Fehlentscheidungen“ und nicht im Sinne der DDR-Politik.Arnold, Jutta: Nicht im Sinne des Erfinders. In: Für Dich, 16/1977, S. 38. Andererseits wurden die Betriebe an der Planerfüllung gemessen und die Frau so zum „Störfaktor“O.A.: Frauen sind keine Dekoration. In: Für Dich 48/1989, S. 4-7, hier S. 6.. Und so hieß die Devise vieler Betriebsdirektoren allzu oft: „Lieber einen mittelmäßigen Mann, als eine sehr gute Frau einstellen.“Meinhardt, Christina: Frauen an der Akademie – und wie weiter? In: Für Dich 46/1989, Nr. 46, S. 20-22, hier S. 22.

Was nicht in das staatliche Selbstverständnis der vollendeten Gleichberechtigung passte und auch in der Für Dich erst ab 1989 zur Sprache kam: Frauen arbeiteten zu 75% in schlecht bezahlten Frauenberufen und verdienten somit bis zu einem Drittel weniger als die Männer, die so doch wieder die Haupternährer der Familie waren. Frauen waren kaum in Leitungsfunktionen zu finden und alleinstehende Mütter machten den größten Anteil der Ungelernten aus (Wohlgemerkt waren 30% der Mütter in der DDR  alleinerziehend!). Das ist die verschwiegene Kehrseite der Erfolgsmeldungen zu Berufstätigkeit und Frauenförderung in der Für Dich.

Artikelcover mit Grafik und Titel „Dich 39/1986" / Rechte vorbehalten
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„Mein Bruder muß bloß Kohlen holen“

Mit diesen Worten leitete 1982 eine Dreizehnjährige einen Beschwerdebrief ein, der in der Für Dich für eine Welle der Entrüstung sorgte. Nahezu die gesamte Hausarbeit muss das Mädchen allein erledigen, während der Bruder mit der Haltung ‚Das ist keine Männerarbeit‘ seine Freizeit auskostete. Die Eltern verlassen sich auf die Tochter und loben den Sohn, wenn er dann doch etwas tut. Vgl.: Steffi L.: Mein Bruder muß bloß Kohlen holen … Leserbrief einer Dreizehnjährigen. In: Für Dich 19/1982, S. 41.

Die Für Dich wies diesen Erziehungsstil ebenso zurück wie der Leser Frank S.: „Diese Tradition paßt doch eigentlich gar nicht in unsere Zeit, in der die Gleichberechtigung herrscht.“S. Frank: Ebd. Ist die Familie von Steffi L. tatsächlich aus der Zeit gefallen? Die Statistiken sprechen eine andere Sprache. Ganze 6,5 Stunden mehr hatten Mädchen wöchentlich mit der Hausarbeit zu tun. Als die Vollbeschäftigung der Frauen in den 1960er Jahren etabliert war, wurde ein schulischer Leistungsabfall bei den Mädchen beobachtet. Warum? Die Töchter, und nur sie, mussten die fehlenden Kapazitäten der berufstätigen Mütter für die Hausarbeit kompensieren.Vgl. Schröter/ Ullrich: 2005, S. 75.

Der Staat versuchte zwar, mit sozialpolitischen Maßnahmen die Frauen zu entlasten, rechnete aber nicht mit den patriarchalen Familienstrukturen: Die Reduzierung der Arbeitszeit auf 40 Stunden pro Woche für Mütter oder der Haushaltstag für alle Frauen führten nicht dazu, dass sie mehr Freizeit hatten oder ihr gesellschaftliches Engagement ausweiten konnten. Prompt vernachlässigten Mann und Kinder ihre häuslichen Pflichten. Mutter hat ja jetzt mehr Zeit dafür. So trugen die frauenpolitischen Maßnahmen nicht ausschließlich zur Gleichberechtigung bei, sondern verfestigten andererseits die diskriminierende Arbeitsteilung.Vgl. Allendorf, Marlis: Revolution in der Familie? In: Für Dich 30/1975, S. 2-9, hier S. 6; Flemming, Ingrid: Familie und Schicht – Ein verträgliches Paar? In: Für Dich, 1983, Nr. 20, S. 12-15, hier S. 14.

Solcherlei Missstände, bei denen einzelne Unternehmer oder Familien und nicht der Staat am Pranger stand, wurden auch in der Für Dich thematisiert.

Ein Aspekt der DDR-Frauenpolitik jedoch, den Frauenrechtlerinnen nach 1989 als ‚Mutti-Politik‘ kritisierten, wurde in der Zeitschrift zumindest andiskutiert. 1976 veröffentlichte die Frauenzeitschrift einen Leserinnenbrief, in dem die Autorin kritisierte, dass die 40-Stunden-Woche nur den Müttern zustünde und nicht allgemein einem Elternteil. Frauen würde so wieder der klassische Zuständigkeitsbereich zugeteilt.

Die Für Dich-Redaktion rechtfertigte diese Politik mit der Zögerung vieler Frauen, leitende Positionen oder Qualifikationen wahrzunehmen. Dies sei ein Indiz, dass Frauen sich für die familiären Belange zuständiger fühlten. Die Maßnahme berücksichtige dieses Verhalten und sorge so für Bedingungen, die es den Frauen ermöglichen, ihre Rechte wahrzunehmen.Säverin, Barbara/Für Dich-Redaktion: Gleichberechtigung weniger oder mehr? Ein aktueller Briefwechsel. Iin: Für Dich 30/1976, S. 30.

So nachvollziehbar die Argumentation ist, so deutlich wurde auch die Zementierung der traditionellen Arbeitsteilung durch diese Politik. Leidtragende dieser patriarchalen Zustände waren bereits junge Mädchen wie Steffi L.

Mit Charme und Arbeiterhose – Das Frauenbild in der DDR

„Teilt sich die berufstätige Frau ihre Zeit vernünftig ein, steht sie ständig in Verbindung mit den anderen Erziehungsinstitutionen…sorgt sie für gemeinsame Erlebnisse im Familienkreis, wird sie trotz knapper Zeit gut erzogene Kinder haben.“Rottschalk, G.: Keine Zeit zum Erziehen? Ein pädagogischer Ratschlag. In: Für Dich 44/1963, S. 34. „Katrin, jung und modern ist sie. Die Hosen hat sie an, jawohl, eine Arbeiterhose“Für Dich-Redaktion zum Maskottchen-Wettbewerb. In: Für Dich 13/1963, S. 48.

„Zur ‚idealen Frau‘ gehören neben aller Weiblichkeit, Tüchtigkeit im Beruf, weltanschauliche Klarheit, politische Aktivität, Selbstbewußtsein und Durchsetzungsvermögen.“Allendorf: Revolution in der Familie? 1975, hier S. 5.

Diese Zitate aus der Für Dich lassen vermuten, dass Frau-Sein in der DDR eine ganz schöne Zerreißprobe dargestellt haben muss. Gut qualifiziert sollte sie sein, voll berufstätig, politisch engagiert und eine vorbildliche Erzieherin ihrer Kinder. Das Kinderkriegen (möglichst zwei bis drei) stellte ebenso eine gesellschaftliche Erwartung dar wie das berufliche Engagement.Vgl. dies.: Modern mit Kompromiß? In: Für Dich, 1978, Nr. 34, S. 8-11, hier S. 9. Weder das ‚Heimchen am Herd‘ noch die „egoistische“, weil kinderlose, Karrierefrau entsprach dem sozialistischen Ideal.Vgl. Schäfer, Eva: Frauenfrage gelöst – Die DDR in patriarchalen Zwängen. In: Für Dich 6/1990, S. 8-11, hier S. 10. Darüber hinaus sollte die Frau jedoch nicht ihre vermeintlich weiblichen Vorzüge wie Charme, Weichheit und Schönheit preisgeben. Hübsch herrichten sollte sie sich obendrein. Schließlich habe es die DDR-Frau nicht nötig, sich wie Feministinnen im Westen zum Protest in „Sack und Asche“ zu hüllen, da sie im Gegensatz zu den Frauen im Kapitalismus vom diskriminierenden Schönheitsideal und der ‚Weibchenrolle‘ verschont bliebe. Das „Aufhübschen“  werde so zu einem unverkrampften Bekenntnis zu einer natürlichen Weiblichkeit, das es nur in einer gleichberechtigten Gesellschaft, wie der DDR, geben kann.Vgl. Allendorf: Tausend Hefte für Gleichberechtigung 1982, hier S. 5.

Wer von dem vorgesehenen, unvermeidlich überfordernden Lebensweg abwich, musste sich zumindest der Schnorrerei bezichtigen lassen. Die zahllosen Porträts in der Für Dichvon vollberufstätigen Frauen, die Kinder zu versorgen hatten und nach Feierabend noch ein Fernstudium und den Elternabend absolvierten, mussten auf Leserinnen, denen die Mehrfachbelastung mehr zu schaffen machte, einigermaßen verunsichernd wirken.

Letzten Endes stellt sich die Frage, wie viel der dargestellte Typus Frau mit der Realität zu tun hatte. Oder wurde die Frau vielmehr zur Projektionsfläche für weltanschauliche Ansichten und hier ein Frauenbild präsentiert, das „die wirkliche Frau nicht meint, sondern sie zum Prinzip erhebt“Vgl.: Katrin Sell: Frauenbilder im DEFA – Gegenwartskino. Exemplarische Untersuchungen zur filmischen Darstellung der Figur der Frau im DEFA – Film der Jahre 1949 – 1970, Baden Baden 2009, S. 23.?

Für die sozialistische Frau jedenfalls gab es klare Vorstellungen. Leitbilder für den Mann hingegen blieben doch recht vage, wie auch die Für Dich kritisch anmerkte.

Zeitschriftencover mit Grafik und Titel „Für Dich 43/1975" / Rechte vorbehalten
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Vom helfenden Mann – Bremsten die Männer die Gleichberechtigung aus?

„Ab und zu reparieren ersetzt keine regelmäßige Hilfe.“Nitsch: Hier wird ein guter Faden gesponnen 1973, S. 38. „An verzogenen Männern scheitern viele Ehen.“O. A.: Auch der Junge hat zwei Hände. In: Für Dich 28/1982, S. 41. „Es fällt FÜR DICH ja nicht ein, was gegen die Männer zu haben … FÜR DICH liebt Männer.“Allendorf: Tausend Hefte für Gleichberechtigung 1982,, hier S. 5.  „Männerhass ist die politische Waffe der Bourgeoisie.“Ziegert: Sind die Männer schuld? 1975, hier S. 23. „Es ist fast selbstverständlich, dass Väter sich von Beginn an einbringen und die Pflichten teilen.“O.A.:  Junge Männer heute: Vaterpflichten ein Problem? In: Für Dich, 1980, Nr. 18, S. 22-23, hier S. 22.

Diese Zitate aus der Für Dich zeigen, wie widersprüchlich die Männerrolle wahrgenommen  wurde. Nicht wenige Autorinnen waren überzeugt, dass die meisten Männer sich bereits gleichermaßen im Privaten engagieren, wie die Frauen im Beruf.Vgl. u.a. Mühling, Lilo/ Winkler, Gunnar: Haben Väter keine Kinder? In: Für Dich 13/1974,  S. 40; Russek, Helga: Sie und Er heute. In: Für Dich 31/1989, S. 6-7.

Über die Jahrzehnte hinweg mahnte andererseits die Für Dich die Männer zur stärkeren Beteiligung bei der Kindererziehung und im Haushalt und die Frauen auch 1989 noch zu mehr Geduld und Verständnis mit den Männern, da es eben schwerer sei, Privilegien abzugeben als zu erhalten.Vgl.: Schwarz, Gislinde: Wie sind Männer heute? Fünf Irrtümer über ihn. In: Für Dich 32/1989, S. 24-31, hier S. 28. Kritisiert wurde der helfende Mann, der zwar die Berufstätigkeit seiner Frau begrüßt, aber nicht gewillt ist, diese durch ein stärkeres häusliches Engagement zu kompensieren.Großer: Helfen sie ihrem Mann im Haushalt? 1974, S. 44. Die Verweigerung der Männer war wohl eine zentrale Ursache für die Stagnation der Gleichstellungsbemühungen in der DDR: „Es kann eben nicht nur ein Geschlecht zur Gleichberechtigung erzogen werden.“Allendorf: „Sei brav, du bist ein Mädchen!“? 1979, S. 10.

Die Thematisierung patriarchaler Missstände in den Familien durchlief die staatliche Zensur einigermaßen unbeschadet; ebenso wie die Missbilligung der diskriminierenden Einstellungs- und Aufstiegspolitik einiger Betriebe. Kein kritisches Wort hingegen findet sich vor 1989 zum Fortgang der Gleichstellungspolitik des Staates. Nicht müde wurde die Für Dich, den Widerspruch jener Zustände zur eigentlich fortschrittlichen DDR-Gesellschaft derart mantraartig zu beteuern, dass sich die Frage aufdrängt, wer letzten Endes diese Gesellschaft noch ausmacht, wenn nicht jene beschriebenen Familien, FreundInnen, KollegInnen und Betriebsdirektoren, die in ihr leben und arbeiten.

Verfasst von

Sabrina Zachanassian

studierte Erziehungswissenschaften und Gender Studies und ist langjährige Projektmitarbeiterin in der Feministischen Bibliothek MONAliesA in Leipzig. Ihre Forschungsthemen umfassen unter anderem die Funktionsweise des Patriarchats sowie die Entstehung von Geschlechtsidentitäten.

In anderer Fassung am 29. April 2021 als Sabrina Zachanassian (2021): Frauenpolitik in der DDR durch die Brille der ‚Für Dich‘ gesehen, in: Digitales Deutsches Frauenarchiv veröffentlicht: https://www.digitales-deutsches-frauenarchiv.de/themen/frauenpolitik-der-ddr-durch-die-brille-der-fuer-dich-gesehen

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    Wir weisen darauf hin, dass die Datenübertragung im Internet (z.B. bei der Kommunikation per E-Mail) Sicherheitslücken aufweisen kann. Ein lückenloser Schutz der Daten vor dem Zugriff durch Dritte ist nicht möglich.

    Hinweis zur verantwortlichen Stelle

    Die verantwortliche Stelle für die Datenverarbeitung auf dieser OPAC-Website ist:

    MONAliesA -Feministische Bibliothek & Archiv
    Telefon: 0341 94672129
    Mail: bibliothek(at)monaliesa(dot)de

    Verantwortliche Stelle ist die natürliche oder juristische Person, die allein oder gemeinsam mit anderen über die Zwecke und Mittel der Verarbeitung von personenbezogenen Daten (z.B. Namen, E-Mail-Adressen o. Ä.) entscheidet.

    Widerruf Ihrer Einwilligung zur Datenverarbeitung

    Viele Datenverarbeitungsvorgänge sind nur mit Ihrer ausdrücklichen Einwilligung möglich. Sie können eine bereits erteilte Einwilligung jederzeit widerrufen. Dazu reicht eine formlose Mitteilung per E-Mail an uns. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Datenverarbeitung bleibt vom Widerruf unberührt.

    Beschwerderecht bei der zuständigen Aufsichtsbehörde

    Im Falle datenschutzrechtlicher Verstöße steht dem Betroffenen ein Beschwerderecht bei der zuständigen Aufsichtsbehörde zu. Zuständige Aufsichtsbehörde in datenschutzrechtlichen Fragen ist der Landesdatenschutzbeauftragte des Bundeslandes, in dem unser Unternehmen seinen Sitz hat. Eine Liste der Datenschutzbeauftragten sowie deren Kontaktdaten können folgendem Link entnommen werden: bfdi.bund.de.

    Recht auf Datenübertragbarkeit

    Sie haben das Recht, Daten, die wir auf Grundlage Ihrer Einwilligung oder in Erfüllung eines Vertrags automatisiert verarbeiten, an sich oder an einen Dritten in einem gängigen, maschinenlesbaren Format aushändigen zu lassen. Sofern Sie die direkte Übertragung der Daten an einen anderen Verantwortlichen verlangen, erfolgt dies nur, soweit es technisch machbar ist.

    SSL- bzw. TLS-Verschlüsselung

    Die OPAC-Seite nutzt aus Sicherheitsgründen und zum Schutz der Übertragung vertraulicher Inhalte, wie zum Beispiel Bestellungen oder Anfragen, die Sie an uns als Seitenbetreiber senden, eine SSL-bzw. TLS-Verschlüsselung. Eine verschlüsselte Verbindung erkennen Sie daran, dass die Adresszeile des Browsers von “http://” auf “https://” wechselt und an dem Schloss-Symbol in Ihrer Browserzeile.

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    Auskunft, Sperrung, Löschung

    Sie haben im Rahmen der geltenden gesetzlichen Bestimmungen jederzeit das Recht auf unentgeltliche Auskunft über Ihre gespeicherten personenbezogenen Daten, deren Herkunft und Empfänger und den Zweck der Datenverarbeitung und ggf. ein Recht auf Berichtigung, Sperrung oder Löschung dieser Daten. Hierzu sowie zu weiteren Fragen zum Thema personenbezogene Daten können Sie sich jederzeit unter der im Impressum angegebenen Adresse an uns wenden.

    Widerspruch gegen Werbe-Mails

    Der Nutzung von im Rahmen der Impressumspflicht veröffentlichten Kontaktdaten zur Übersendung von nicht ausdrücklich angeforderter Werbung und Informationsmaterialien wird hiermit widersprochen. Die Betreiber der Seite behalten sich ausdrücklich rechtliche Schritte im Falle der unverlangten Zusendung von Werbeinformationen, etwa durch Spam-E-Mails, vor.

    3. Datenerfassung auf unserer OPAC-Website

    Cookies

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