Yolanda Acuña Urbina tourt derzeit durch Deutschland. Sie ist Gründerin und Koordinatorin der Frauenrechtsorganisation MIRIAM, die sich seit mehr als 20 Jahren in Nicaragua für Bildungsprojekte zur Frauenförderung, Geschlechtergerechtigkeit und Menschenrechte von Frauen, Jugendlichen und Kindern einsetzt.
Die Gewalt gegen Frauen und Mädchen hat in Nicaragua mittlerweile epidemische Ausmaße angenommen. Laut einer statistischen Erhebung durch die nicaraguanische Regierung (ENDESA 2006/2007) erlebt jede dritte Frau in ihrer Beziehung physische oder sexuelle Gewalt. In ihrem Bericht “Listen to their Voice and Act: Stop the Rape and Sexual Abuse of Girls in Nicaragua” (2010) zeigt Amnesty International das Ausmaß sexueller Gewalt im häuslichen Umfeld: Zwei Drittel der Opfer sind unter 17 Jahre alt, 90% der Täter sind Familienangehörige.
Heute Abend wird Yolanda Acuña Urbina um 19 Uhr im Tipi Westwerk die Organisation MIRIAM, deren Projekt vorstellen und einen Film zeigen. Anschließend wird sie mit den Zuschauer_innen diskutieren.