Schlagwort-Archive: Popfeminismus

Quellenworkshop am Beispiel Ladyfest

Es ist soweit! Am 03.12. von 10 bis ca. 14 Uhr findet in der MONAliesA der erste Quellenworkshop im Rahmen der feministischen Archivpädagogik statt! Am Beispiel Ladyfest möchten wir nicht nur den Umgang mit den Quellen der feministischen Zeitgeschichte vermitteln, sondern auch wichtige Eigenschaften wie Recherche- und Informationskompetenzen sowie Methoden-, Lern- und Medienkompetenzen. Der Workshop interdisziplinär und multimedial angelegt, um der Komplexität und Vielfältigkeit der gegenwärtigen feministischen Bewegung Rechnung zu tragen.

Sowohl das Queer-feministische Archiv als auch die feministische Archivpädagogik sollen zu einer Etablierung einer feministischen Erinnerungskultur beitragen, die das Leben und Wirken von Frauenrechtler_innen und Feminist_innen nicht nur würdigen, sondern auch in der Öffentlichkeit präsent hälten.

Der Workshop ist auf max. 20 Personen begrenzt. Teilnahmevoraussetzungen gibt es nicht.

Open for all genders!

Fleischmarkt. Weibliche Körper im Kapitalismus

Mit »Fleischmarkt. Weibliche Körper im Kapitalismus« trifft Laurie Penny, Star der britischen Bloggerszene, den Nerv der Zeit. Sie seziert eine verrückte Welt voller Heidi Klums und feuchter Schoßgebete: Sie wehrt sich gegen eine Kultur, die besessen ist von der Kontrolle über den weiblichen Körper und von Darstellungen unwirklicher weiblicher Schönheit überquillt; sie wundert sich über die Schizophrenie einer Öffentlichkeit, die jungen Frauen in allen Lebenslagen größtmögliche Sexyness abverlangt und gleichzeitig magersüchtigen Starlets, schwangeren Teenagern und Mädchen/Frauen, die ihre Sexualität tatsächlich leben, mit Verachtung begegnet. All das betrachtet Laurie Penny mit Scharfsinn, Witz und Kampfgeist.

In der ZEIT schwärmte Marie Schmidt von dieser »starke(n) Ermutigung für einen jungen, lebendigen Feminismus«: »Es muss endlich ein Ende haben mit Heidi Klum und der Dressur des weiblichen Körpers. Es ist befreiend, Laurie Penny zu lesen (…) Ihr Buch ist eine starke Ermutigung für einen jungen, lebendigen Feminismus.«

Laurie Penny ist Journalistin, Autorin, Bloggerin, Feministin, Sozialistin, Utopistin, Querulantin und Unruhestifterin. Sie lebt in London und New York und versucht, die Welt in Ordnung zu bringen. Sie trinkt zu viel Tee und hat noch immer nicht das Rauchen aufgegeben. Schreibt regelmäßig für den New Statesman, den Guardian den Independent und für ihren Blog.

Vortrag und Diskussion mit Laurie Penny herself

Termin: Do, 18.10.2012 um 19 Uhr

Eintritt: 4,- bzw. 2,- €

LaD.I.Y.fest Berlin

Heute startet das 4. LaD.I.Y.fest Berlin!

Vom 16.8. bis zum 19.8. finden wieder zahlreiche Workshops, Vorträge und Konzerte statt.

LaD.I.Y.fest Berlin ist ein unkommerzielles, ‘Do it yourself’ (D.I.Y.)-Festival. Es wird von feministischen Frauen/Lesben/Trans*/Genderqueer (flt*gq) Aktivist_innen, Künstler_innen und Musiker_innen auf freiwilliger Basis organisiert. Es bietet diversen Feminist_innen, die sich künstlerisch und politisch engagieren, einen Raum im Rahmen von Konzerten, Kunstausstellungen, Filmvorführungen, Diskussionen und Workshops ihre Fähigkeiten und Talente zu zeigen. Es ist ein Mitmach- und ein Gemeinschaftsfestival!

In Berlin greifen wir die Idee der ersten Ladyfeste, ‘die Präsenz von Frauen in der Kunst zu verstärken’, auf und versuchen sie außerhalb eines binären Geschlechtersystems weiterzuführen.

Feminism now!

Feminist Press Part 2

Neben den im ersten Teil vorgestellten aufrührerischen jungen Projekten mit (noch?!) überschaubarem LeserInnenkreis, erscheinen im deutschsprachigen Raum auch einige größer angelegte Blätter mit feministischer Orientierung:

Seit 2008 berichtet das Missy Magazine viermal im Jahr für (junge) Frauen über Popkultur, Politik und Style. Humorvoll und mit feministischer Grundhaltung erfährt frau Neues über KünstlerInnen, Aktivistinnen, Kochen, Klamotten, queere Pornografie, Abtreibung etc.

Die an.schläge gibt es seit fast dreißig Jahren als einziges feministisches Monatsmagazin im deutschen Sprachraum. Aus dem politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Geschehen werden darin auch Themen beleuchtet, die ansonsten weniger vorkommen, wie sozialer Protest, Entwicklungen der neuen Arbeitswelt, kritische Analysen wissenschaftlicher Diskurse und upcoming female artists.

Besonders um interkulturelles Verständnis geht es der Gazelle, einem eigenfinanzierten multikulturellen Magazin für die Frau von heute. Sie setzt sich halbjährlich mit den spezifischen Bedürfnissen von im Deutschsprachigen lebenden Frauen auseinander, mit Reportagen und Berichten über Mode, Lifestyle, Gesundheit, Karriere, Familie, Leben in Deutschland, Ausland, Persönlichkeiten u. a.

Als vierteljährlich erscheinendes politisches Magazin von Frauen ist die EMMA die älteste und bekannteste der hier vorgestellten Zeitschriften. Seit 1977 schreiben Chefredakteurin Alice Schwarzer und ihr Team feministisch-kritisch über Themen aus allen Lebensbereichen, betrachten aktuelle politische Geschehnisse aus einer feministischen Perspektive und organisieren Kampagnen gegen Diskriminierung, Gewalt etc.

Feminist Press Part 1

An dieser Stelle möchten wir Euch in loser Reihenfolge feministische Zeitschriften vorstellen. Den Anfang macht die feministische Presse aus dem D.I.Y.-Bereich.

Die 2008 in Leipzig gegründete outside the box – Zeitschrift für feministische Gesellschaftskritik hat sich zur Aufgabe gemacht, feministische Debatten von ihrem Randerscheinungs-Dasein in den Betrachtungs-Mittelpunkt zu rücken. Bei ihrer emanzipatorischen Auffassung des Feminismus-Begriffs sollen auch Überschneidungen mit anderen Diskriminierungsformen wie Antisemitismus und Rassismus beachtet werden, um eine umfassende emanzipatorische Kritik üben zu können.

In Wien erscheint zweimal im Jahr das Magazin fiber. werkstoff für feminismus & popkultur als „(Medien-)Projekt“, das versucht, Frauen zu mehr Präsenz in der Öffentlichkeit zu verhelfen, feministisches Gedankengut zu verbreiten und eine Vernetzung zu fördern. Die fibretten wollen Verborgenes sichtbar machen und populäre Musik, Konsumkultur, TV-Shows & Co. aus einer feministischen Perspektive neu beleuchten.

KRASS – kritische Assoziationen ist eine Hamburger Variante moderner Herrschafts-, Macht- und Normkritik, die sich als pro-post-queer-feministisch versteht. Die Zeitschrift vernetzt TheoretikerInnen, KünstlerInnen und SchrifstellerInnen und versucht durch Infragestellung vermeintlicher Normen zu einer Veränderung der Gesellschaft beizutragen.

Alle drei Magazine freuen sich über neue LeserInnen und können, sofern vorhanden, über die MONAliesA bezogen werden.

Porno statt PorNo?!

Hinweis auf eine Veranstaltung der Initiative für Sexualität und Gesellschaft:

19.6.2012, 20.00 in der Bäckerei

Politisch korrekt, aber ansonsten …? Über die Tauglichkeit alternativer Pornographie (Vortrag mit Filmauszügen)

Dass zur heteronormativen Pornographie, wie sie allgegenwärtig ist, frauenverachtende Klischees regelrecht als Stilmerkmale gehören, ist seit der 2. Frauenbewegung eine gängige These. In der Veranstaltung wollen wir, auch anhand von Filmbeispielen, untersuchen, welche Alternativen zu diesem Ausgangspunkt PornographInnen in den letzten Jahren geboten haben. Schleichen sich, bei allem guten Willen zur Frauenfreundlichkeit, nicht über die Hintertür wieder die alten Vorstellungen davon ein, wie Frauen und Männer zu lieben und wie sie dabei auszusehen haben? Und wo bleibt währenddessen die Lust, die nun einmal von der patriarchalen und heteronormen Gesellschaft konstituiert ist? Zugespitzt: Sind klassische Pornos sexistisch, aber geil, und alternative pc, aber langweilig?

Referentin: Korinna Linkerhand

Wer sich über dieses Thema genauer informieren möchte, findet bei uns zum Beispiel folgende Bücher im Repertoire:

Sabine Lüdtke-Pilger: Porno statt PorNo!

Erika Lust: X – Porno für Frauen