Die Abwertung von Reproduktionsarbeit durch die Sozialpolitik und die Situation alleinerziehender Frauen*

2022 haben wir ein vom Digitales Deutsches Frauenarchiv – DDF gefördertes Projekt umgesetzt. Dabei ging es um in der DDR geschiedene Frauen und alleinerziehende Frauen.
Wir haben die gesamten Bestände des Verein der in der DDR geschiedenen Frauen übernommen und archiviert. Der Verein kämpft seit 1999 gegen eine bestehende geschlechtsspezifische Ungerechtigkeit im aktuellen Rentensystem. Viele der in der DDR geschiedenen Frauen sind mit massiver Altersarmut konfrontiert, obwohl sie ihr Leben lang Lohn- und Care-Arbeit geleistet haben.
Die Archiv-Bestände des Vereins haben wir sortiert, katalogisiert und zum Großteil auch digitalisiert. Ihr könnt sie jetzt im MONAliesA-OPAC recherchieren und bei uns einsehen. Bald könnt ihr viele digitalisierte Originaldokumente auch online im META-Katalog erkunden.
Außerdem haben wir Interviews mit Vereinsfrauen geführt, die ihr hier nachhören könnt. Sie zeigen beispielhaft Biografien und Lebenssituationen der geschiedenen Frauen und geben einen Einblick, wie der Verein der in der DDR geschiedenen Frauen für Veränderung eintritt.
Auf der Seite des Digitalen Deutschen Frauenarchivs ist bald auch ein Essay zu lesen, der die Situation der DDR geschiedenen Frauen einführend erklärt und darstellt, was das besondere an ihrer Lage ist.
Zusammen mit dem SHIA e.V. haben wir außerdem einen Blick auf die aktuelle Situation von alleinerziehenden Frauen heute geworfen. Wir haben ein Interview geführt und einen Vortrag mit dem SHIA e.V. organisiert. Die Mittschnitte könnt ihr hier nachhören.