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Veranstaltung im Januar und Februar

Mi., 17. Februar, 19:00 Uhr
Film: Limonlu kahve – Kaffee mit Zitrone

Die fünf Sexarbeiterinnen weiße Tulpe, neuer Frühling, Rosebud, violette Hyazinthe und gelbe Lilie erzählen in diesem Dokumentarfilm von ihrer Kindheit und ihrem Weg in die Prostitution in der Türkei.

Eine von ihnen ist Ayşe Tükrükçü. Seit 2007 engagiert sie sich öffentlich in Istanbul für die Rechte von Sexarbeiterinnen. Sie wirkt in Dokumentarfilmen wie diesem mit, tritt in Talkshows auf, ist in Zeitschriften präsent. 2008 kam ihr Buch “hayatsiz kadın” heraus, in dem sie ihr Leben erzählt.

Trotz all der Dinge, die ihr von anderen Menschen angetan wurden, setzt sich Ayşe selbstlos für andere ein und zeigt Gesicht.

Sie hat die Diagnose Eierstockkrebs bekommen und wir sammeln Spenden für die OP! Wir freuen uns im Namen von Ayşe über jede noch so kleine Spende und möchten den Abend nutzen, über sie und über die Missstände in der Türkei zu sprechen.

Der Eintritt ist auf Spendenbasis. Die Spenden gehen direkt und ohne Umwege an Ayşe.

Die Dokumentation ist auf Türkisch mit englischen Untertiteln und dauert 60 Minuten.

Spenden werden außerdem an diesem extra eingerichteten Spendenkonto entgegen genommen:

Name: Martina Batz Spendenkonto Ayşe
IBAN: DE96 5335 0000 3000 5749 01
BIC: HELADEF1MAR

 

So., 10. Januar, 16:00 Uhr
ChickLit – Young Feminist Writers: Übersetzen – unsichtbar und unpolitisch?
Referentinnen: Magda Wlostowska, Samanta Gorzelniak, Lena Dorn
Vortrag und Diskussion

Oft lesen wir Bücher, die nicht auf Deutsch verfasst wurden und demnach Übersetzungen sind. Oft ist uns das gar nicht bewusst. Auch wenig bekannt ist, dass die Übersetzungsarbeit schlecht bezahlt ist und meist von Frauen erledigt wird. Wir haben drei junge Übersetzerinnen eingeladen, um mit ihnen über ihre konkrete Arbeit zu sprechen. Wie kommt man eigentlich an Aufträge, welche Netzwerke sind sinnvoll, welche Schwierigkeiten ergeben sich beim Übersetzen und was macht Spaß dabei? Aber auch die politische Dimension des Übersetzens soll sichtbar werden: Was wird übersetzt – und was eben nicht mit welchen Konsequenzen? In welcher (Macht)Position befindet sich der/die ÜbersetzerIn? Diese und weitere Fragen sollen ausgehend von den eigenen Übersetzungen der Referentinnen, die sie vorlesen, diskutiert werden (tschechisch und polnisch).

Unsere Veranstaltungen im Herbst/Winter

25. Oktober 2015, 16:00 Uhr
Leipziger Lesben im Visier der Staatssicherheit
Referentinnen: Barbara Wallbraun, Claudia Max
Vortrag und Gespräch

Waren homosexuelle Frauen in Leipzig vor 1989 interessant für eine Überwachung durch die Staatssicherheit?
Im Rahmen der Recherche für einen Dokumentarfilm über lesbisches Leben in der DDR beschäftigte sich die Filmemacherin Barbara Wallbraun auch mit Akten der Staatssicherheit in der Aussenstelle der BStU Leipzig. Letztes Jahr stellte sie ihren Zugang zum Thema und erste Ideen für einen Dokumentarfilm vor – hierzu wird es einen Zwischenstand geben. Vorrangig geht es in diesem Jahr um weiterführende Ergebnisse der Akten-Recherche. Barbara wird uns in einem Vortrag nahebringen, wie Leipziger Lesben überwacht wurden und welche Konsequenzen dies nach sich ziehen konnte.
Geplant ist im Anschluss ein Gespräch zwischen Co-Autorin Claudia Max und einer Zeitzeugin über deren Erfahrungen.
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3. November 2015, 19 Uhr
Lesung aus „Rosemarie F. Kein Skandal. Einblicke in den sozialstaatlich-immobilienwirtschaftlichen Komplex“
Referentin: Margit Englert, Moderation: Chris Rotmund

Die Wohnungsfrage bedrängt viele Menschen und beeinträchtigt ihr Leben.
Rosemarie F. hat über ein Jahr lang um ihre Wohnung gekämpft. Sie starb zwei Tage nach ihrer Zwangsräumung, am 11. April 2013. Was Rosemarie widerfahren ist, ist kein Einzelschicksal. Im Buch werden die konkreten Abläufe im Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Verhältnissen analysiert und mit aktuellen stadtpolitischen Diskussionen verknüpft. Das Buch ist vor allem ein Diskussionsbeitrag. Was behindert das friedliche Zusammenleben unterschiedlicher Menschen unter einem Dach? Wie können sich Menschen mit emanzipatorischem Ziel mit den Verhältnissen auseinandersetzen?
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12. November 2015, 19 Uhr
Iranische Frauenbewegung und Kopftuchdebatte
Vortrag und Diskussion mit Mina Ahadi

Bei unserer Diskussionsveranstaltung mit der exil-iranischen Aktivistin Mina Ahadi wird es um die iranische Frauenbewegung gehen, außerdem werden verschiedene Argumentationsstränge der hiesigen Debatte um das Kopftuch analysiert und diskutiert.
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10. Dezember 2015, 19:00 Uhr
“Hausdurchsuchungen”, Lesereihe des Deutschen Literaturinstituts Leipzig

Die Lesereihe der Studierenden des Deutschen Literaturinstituts Leipzig findet einmal im Monat an wechselnden Orten in Leipzig statt. Die Studierenden durchsuchen Räume, die schon welche sind, Räume, die erst welche werden und Räume, die nicht vor haben, einen Namen zu bekommen, mit ihren Lesungen. Im Dezember wird die MONAliesA durchsucht!
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12. und 13.12.2015      
Workshop zur Frauenbewegung, Gleichstellung und die List der Geschichte – Feministische Theorie und Praxis zwischen Vereinnahmung und Emanzipation

Würde man den zeitgenössischen Darstellungsformen des Weiblichen glauben, so belaufen sich die aktuellen Errungenschaften einer Frau anscheinend auf den Besitz teurer Handtaschen, eines Vibrators, eines Jobs, eines Appartements und eines Mannes – vermutlich in dieser Reihenfolge. Nina Powers. Nun bleibt die Frage: Wie sind wir an diesen Punkt gekommen? Und: reicht die sich demokratisierende Möglichkeit zur ungehemmten Anhäufung von Besitz zur wirklichen Gleichstellung der Geschlechter? Immerhin verbleibt trotz der Erfolge der zweiten Frauenbewegung in den 1970er Jahren – “>Einstieg in die Lohnarbeit, Institutionalisierung von Gleichstellung, Enttabuisierung von Sexualität und Körper –ein “fader Beigeschmack angesichts der ungebrochenen Erfahrung von ungleicher Bezahlung, Behandlung und Beziehungsaufteilung zwischen den Geschlechtern. Wo also lagen und liegen Fallstricke der historischen Emanzipationsbewegung geborgen und wie verändert diese Erkenntnis heutige Auseinandersetzungen? Diesen Spuren wollen wir zwei Tage lang in gegenwärtig relevanten Schriften aus “Wissenschaft, Journalismus und Popkultur (Nancy Fraser, Nina Powers, Laurie Penny, Andrea Trumann) folgen. Über eine Auseinandersetzung mit Feminismus, Gleichstellung und dem gegenwärtigen Geschlechterverhältnis werden wir gemeinsam versuchen Möglichkeitsräume für eine feministische Theorie und Praxis in der Gegenwart zu erschließen.
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17. Dezember 2015, 19:00 Uhr

Küchenpolitik? Queer/feministische Kapitalismuskritik im Spannungsfeld von Materialismus und Diskurstheorie
Vortrag und Diskussion mit Bini Adamczak

Die Frage, wie bzw ob Geschlecht und Kapitalismus zusammenhängen,beschäftigt den Feminismus von Anbeginn. Marxistische Theoretiker_innen wie queere Aktivist_innen suchen nach der Überwindung kapitalistischer Vergesellschaftung. Kann mit kommunistischer Analyse das Geschlechterverhältnis revolutioniert werden? Helfen queere Taktiken gegen den Kapitalismus? Bini Adamzcak stellt das Buch Aufstand aus der Küche vor und diskutiert mit uns über feministische Kapitalismuskritik und das Verhältnis von Materialismus und Diskurstheorie.

Ausleihezeiten nach der Sommerpause

Ab morgen, 01.September, hat die Bibliothek wieder regulär geöffnet. Dienstag, Mittwoch und Donnerstag zwischen 15 und 19 Uhr können Bücher und DVDs ausgeliehen werden. Neuerworbene Bücher bewerben wir auf facebook und im Newsletter (Links dazu in der linken Spalte).

Auch das Donnerstagscafé “MONA trifft lies_A” findet diese Woche wieder statt und danach regulär am 1. und 3. Donnerstag jeden Monats.

Noch in diesem Jahr werden wir einen WEB-OPAC starten! Ihr habt dann die Möglichkeit, auf opac.monaliesa.de auch von zuhause aus in unserem Bestand zu recherchieren. Wir geben Bescheid, sobald es losgeht!

Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher_innen während der Öffnungszeiten und auch zu den spannenden Veranstaltungen im Herbst. Infos dazu findet ihr in der Rubrik “Veranstaltungen“.

MONAliesA im August

Im August macht die Ausleihe der MONAliesA Sommerpause. Wer noch eine spannende Lektüre braucht, kann sie bis 30.Juli ausleihen. Ab 01.September haben wir dann wieder regulär geöffnet.

Eine großartige Veranstaltung haben wir aber noch im August und möchten dazu herzlich einladen. Am 19.August hält die Journalistin Kathrin Zeiske einen Vortrag zum Thema „Wir wollen uns lebend“ – Frauenmorde zwischen Ciudad Juárez und Mittelamerika// Feministische Gegenstrategien in Hiphop, Street Art und Performances.
Ausführliche Infos dazu gibt es auf unserer Veranstaltungsseite.

Veranstaltungen im Juni und Juli

Auch im Frühsommer haben wir wieder ein paar spannende Veranstaltungen im Programm:

15. Juni, Lesung und Gespräch mit Laurie Penny: „Unsagbare Dinge: Sex, Lügen und Revolution“

03. Juli, Lesung: Jutta Schwerin liest aus „Ricardas Tochter. Leben zwischen Deutschland und Israel“

10. Juli, Exkursion: Brigitte Reimann-Spaziergang durch Hoyerswerda

Ausführliche Infos gibts auf der Veranstaltungsseite oder im Überblick auf unserem Flyer

Zudem gibt es eine Terminänderung im Donnerstagscafé. Der Themennachmittag “frau* macht sich selbständig – Was gehört dazu?” wird vom 04. auf den 18. Juni verschoben!

Lesung und Diskussion zum Schweigemarsch gegen Abtreibung

Donnerstag, 14. Mai 2015, 19 Uhr

Katja Krolzik-Matthei liest aus ihrem Buch § 218- Feministische Perspektiven auf die Abtreibungsdebatte in Deutschland, anschließend gibt es Raum für Diskussionen und Infos zum Protest gegen den Schweigemarsch

Das Recht auf Abtreibung ist ein Menschenrecht. In Deutschland wird Abtreibung mit dem seit 1871 existierenden § 218 unter Strafe gestellt. In den Folgeparagraphen wird benannt, unter welchen Bedingungen eine Abtreibung strafbefreit durchgeführt werden kann. Dazu gehört unter anderem eine Zwangsberatung. Die (queer)feminstischen Forderungen nach einem Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper können damit nicht als erfüllt gelten. Zudem ist Abtreibung tabuisiert. Frauen*, die abgetrieben haben, werden stigmatisiert. Fundamentalchristliche und neurechte Gruppen werden immer lauter und aggressiver in ihrer Forderung nach einem vollständigen Verbot von Abtreibung. Zeit, Abtreibung (wieder) auf die Agenda queer-feministischen Engagements zu setzen, alte Antworten zu diskutieren und neue Fragen zu stellen.

Eine Veranstaltung des Netzwerks Pro Choice Sachsen.

Neue Bücher zum Ausleihen!

Folgende Bücher haben wir neu angeschafft und empfehlen es wärmstens, sie auszuleihen:

Barbara Kirchner – Dämmermännerung. Neuer Antifeminismus, alte Leier
Laurie Penny – Unsagbare Dinge. Sex, Lügen und Revolution
Eva Illouz – Warum Liebe weh tut
Sharon Dodua Otoo – die dinge, die ich denke, während ich höflich lächle…
Joanna Bator – Sandberg
Bettina Haidinger/Käthe Knittler – Feministische Ökonomie
Kerstin Grether – An einem Tag für rote Schuhe
Toni Morrison – Heimkehr
FAntifa (Herausgeber_innenkollektiv) – Feministische Perspektiven antifaschistischer Politik
Tine Fetz – This is not Uganda (Graphic Novel)
Reyhan Şahin – Die Bedeutung des muslimischen Kopftuchs. Eine kleidungssemiotische Untersuchung Kopftuch tragender Musliminnen in der Bundesrepublik Deutschland
Anne Wizorek – Weil ein #Aufschrei nicht reicht. Für einen Feminismus von heute
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Veranstaltung am 25.04.

Ina Raki: Wendepunkt. Lesung.
Samstag, 25.04.,19 Uhr

Gälte es heute eine Revolution anzuzetteln – wofür würdest du dich erheben?
Es gibt Träume, die Revolutionen auslösen: In diesem Jahr ist die Deutsche Einheit ein Vierteljahrhundert alt. Der Traum vom gesellschaftlichen Umschwung ging ihr voraus – wie viel davon ist uns geblieben? Wurden unsere Wünsche erfüllt? Wenn nicht: Können wir jetzt noch einmal Anlauf nehmen und das Unglaubliche wagen?
Die Frauen, die in diesem Buch zu Wort kommen, haben jedenfalls Visionen. Und sie alle haben einen Bezug zu einer Zeit, in der es in Deutschland schon einmal Anlass zum Träumen gab: eine Revolution, eine Wende im Wortsinn. Die Frauen waren damals jung, einige waren noch Kinder.
Die Interviews mit diesen Frauen enthalten Antworten, tief gehende Gedanken und Inspiration. Ob Dozentin, Bloggerin, Unternehmerin, Journalistin, Studentin, Hebamme, Buchhändlerin, Kuratorin, Autorin, Designerin – aus den unterschiedlichen Lebensumständen
der Interviewpartnerinnen in diesem Buch resultieren verschiedenste Betrachtungsweisen
und Lösungsansätze. Einige der Frauen sind bekannter – etwa die Aktivistin Anke Domscheit-Berg oder die Autorin und Journalistin Abini Zöllner – andere sind Frauen mit einem Alltag, in dem sich die Leserinnen wiederfinden werden.
Auch heute ist es an der Zeit, einen Wendepunkt zu setzen. Doch möglicherweise ist das noch schwieriger geworden als es vor 25 Jahren war. Denn damals sind wir auf die Straße gegangen, frisch verliebt in die Idee, dass alles möglich ist. Heute gilt es, unsere Beziehung mit der Demokratie im Alltag am Laufen zu halten. Und das ist oft so wenig aufregend, wie ums tägliche Müllwegbringen zu streiten. Doch es kann gelingen – das muss es
sogar.
Das Buch will eine Brücke schlagen zwischen dem, wofür wir schon einmal eingetreten sind und dem, was heute Realität ist. Es ist ein Buch für alle, die mitgenommen werden möchten auf eine gedankliche Reise in die Wendezeit. Ein Buch für alle, die sich fragen: Wie kann ich die Welt verbessern? Und die wissen: Es kommt auf jeden von uns an.