Archiv der Kategorie: Allgemein

“Die lila Bustour”

“Die lila Bustour”: am 25.6. kapern wir einen roten Doppeldeckerbus und rollen mit euch für 90 Minuten durch Leipzig.
Welche feministischen Geschichten und frauenbewegte Geschichte gibts in Klein-Paris?
Garantiert ohne Bach, Zoo und Krumbiegel! Dafür mit Luxemburg, Wolff und Blank!

Limitierte Karten (8-10 Euro) gibts ab sofort zu den Öffnungszeiten bei uns und im El Libro. Im Preis enthalten ist ein Gläschen Sekt.

Wann? 25.06., 13 – 14:30 Uhr
Wo? An der Bushaltestelle, Richard-Wagner-Straße 2, 04109 Leipzig!

Leipzig – auch nur eine Stadt in Sachsen / Offener Brief an OBM Jung

Am ersten Juniwochenende haben wir massive Polizeigewalt auf Leipzigs Straßen erfahren und beobachtet. Wir als Bürger*innen dieser Stadt und Akteur*innen einer Einrichtung, die feministische und antifaschistische Positionen vertritt und verteidigt, werden dazu nicht schweigen.
Zur Urteilsverkündung im Antifa-Ost Prozess in Dresden wurden in Leipzig Demonstrationen angemeldet. Diese sollten dem Missstand Ausdruck verleihen, dass linke, für Freiheit und Emanzipation einstehende Menschen kriminalisiert werden. Das geschieht, während besonders in Sachsen und Thüringen rechte, faschistische Strukturen weitgehend ungeahndet agieren können. Wir wollen diese Missstände nicht unkommentiert hinnehmen.
Die angemeldeten Demonstrationen wurden an beiden Tagen verboten.
Dieses Vorgehen hat weder mit Deeskalation noch mit dem Schutz des Rechtes auf freie Meinungsäußerung etwas zu tun. Die Entscheidungen für das Demonstrationsverbot, die Sie befürwortet haben, kritisieren wir aufs Schärfste. Die Mittel, derer wir uns bedienen – schreiben, sprechen, diskutieren – bleiben oft genug ungehört und werden durch das Verbot
von Demonstrationen weiter beschnitten.
Was wir an diesem Wochenende auf Leipzigs Straßen gesehen haben, war vor allem eines: Polizeiwillkür und -gewalt. Mehrere Tage lang wurde vor allem der Süden Leipzigs mit massivem Polizeiaufgebot bedrängt, waren Polizist*innen sehr bemüht, Anwohner*innen unverhältnismäßig oft und hart zu kontrollieren und zu maßregeln. Ein Aufhalten und Bewegen in 04275 – 04277 hat ausgereicht, um verdächtig zu sein und entsprechend behandelt zu werden.
Was wir gesehen haben, war Polizeigewalt. Dass die Abgeordnete Juliane Nagel bei einer Jugenddemonstration am 1. Juni im Schmerzgriff abgeführt wurde, ist nur ein Detailmoment dieses Wochenendes – zeigt aber, wie immer mehr Grenzen polizeilicher Willkür zum Opfer fallen. Es wurden Menschen von der Polizei brutal zusammengekesselt, Menschen, die keine
Straftaten begangen, sondern im Gegenteil Mut und Solidarität mit jenen gezeigt haben, die seit Jahrzehnten versuchen, den faschistischen, gewaltbereiten Strukturen etwas entgegenzusetzen – und zwar vor allem durch Bildungsarbeit, Solidarität, Aufklärung, Beratung. Sie wurden über zwölf Stunden in einem Polizeikessel festgehalten, es gab kaum
Wasserversorgung, Lebensmittel konnten nur über solidarische Menschen von außen über die Sanitäter*innen hineingelangen, genauso wie Decken und Kleidung. Toiletten gab es nicht. Inzwischen häufen sich die Berichte Betroffener über erniedrigende Durchsuchungen von Polizeibeamten. Herr Jung, Sie haben zu verantworten, dass dort teils Minderjährige stundenlang festsaßen und ihre Eltern keine Möglichkeit hatten, zu ihnen zu gelangen.
Wir hörten sexistische Kommentare der Polizei, wir sahen, wie das Fahrrad einer Rentnerin in die Büsche getreten wurde, wie der Bitte eines Menschen, nach Hause gehen zu dürfen, mit einem Faustschlag begegnet wurde. Es wurden Menschen brutal gestoßen, geknüppelt, beleidigt.Es geschah massive Gewalt an Menschen an diesen zwei Tagen – Gewalt durch die Polizei, Gewalt, die Sie zu verantworten haben.
Als Feministinnen kennen wir uns aus mit Gewalt, denn sie begegnet uns alltäglich. Wenn Ihnen der Einsatz gegen Gewalt so sehr am Herzen liegt, fragen wir uns: Wo ist Ihr Einsatz gegen Gewalt gegen Frauen, Lesben, Queers und Transpersonen? Jeden Tag geschehen gewaltsame
Handlungen, das reicht von verbalen Anfeindungen über Schläge bis hin zu Mord – jeden Tag und in dieser Stadt.
Wir wollen uns auf den Straßen dieser Stadt sicher fühlen – und tun es nicht. Das haben Sie zu verantworten, Herr Jung.
In Solidarität mit allen, die im Antifa-Ost-Verfahren und am ersten Juniwochenende von Repression betroffen sind,
Feministische Bibliothek MONAliesA

12.05., 17:30 Uhr: Anita Prestes zum Gespräch in der MONAliesA: Olga Benario – eine biografische Annäherung

Die brasilianische Historikerin Anita Leocadia Prestes kommt nach Leipzig, um ihr neues Buch – eine biographische Annäherung an das Leben ihrer Mutter Olga Benario Prestes – vorzustellen. Anhand neu zugänglicher Informationen aus dem Gestapo-Archiv schildert Anita Prestes, wie ihre Mutter, die Kommunistin Olga Benario, für ihre Ideale kämpfte. In dem Gespräch wollen wir zudem auf verschiedene Stationen ihres Lebens eingehen. Was bedeutet ihre Geschichte für antifaschistischen Widerstand in Gegenwart und Zukunft?

Die Anzahl der Plätze ist begrenzt.
Das Gespräch findet auf Deutsch und Portugiesisch statt und wird verdolmetscht.

Eine Veranstaltung der Feministischen Bibliothek MONAliesA, der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig, dem Conne Island, der Rosa-Luxemburg-Stiftung und dem Verbrecher Verlag.
Diese Veranstaltung wird mit Mitteln aus dem Bundesprogramm “Demokratie leben” finanziert.

Nadire Biskin liest am 29.04.23 aus ihrem Roman “Ein Spiegel für mein Gegenüber”


Wir freuen uns auf die Lesung am 29.04.2023 um 18:00 Uhr im Rahmen der Leipziger Buchmesse und danken dem Referat Kultur des Student*innenrats der Universität Leipzig für die Kooperation.

Nadire Biskin wurde 1987 in Berlin-Wedding geboren. Sie hat Philosophie, Ethik und Spanisch studiert und mehrere Jahre zu Sprachbildung und Mehrsprachigkeit geforscht, heute arbeitet sie als Lehrerin. Ihre Prosatexte sind in zahlreichen Magazinen erschienen. Sie liest aus ihrem Debütroman “Ein Spiegel für mein Gegenüber”, erschienen im dtv Verlag.
“Huzur ist bei ihrer Cousine in der Türkei auf Zwangsurlaub – man hat sie bis auf Weiteres vom Referendariat suspendiert. Zurück in Berlin liest sie die verwahrloste zehnjährige Hiba auf, ein syrisches geflüchtetes Mädchen ohne Familie, und steht vor der Frage: Wie viel Verantwortung kann sie und will sie übernehmen?”

Bis eine* weint! Ehrliche Interviews mit Müttern zu Gleichberechtigung, Care-Arbeit und Rollenbildern

Sonntag, 30.04.2023, 15 Uhr

Lesung mit Nicole Noller und Natalie Stanczak, Moderation: Nadja Sthamer
Nicole Noller und Natalie Stanczak geben Müttern* eine Plattform und machen sichtbar, welchen Herausforderungen sie gegenüberstehen. In ihrem Buch Bis eine* weint! befragen sie 17 verschiedene Mütter*, die ihren eigenen Weg gehen und zeigen unterschiedliche Lebensrealitäten. Dabei wird strukturelle Ungleichheit aufgezeigt und für den Wert von Care-Arbeit sensibilisiert.

coping moves – dance und video empowerment


Wir freuen uns sehr, Kooperationspartnerin des Heizhaus e.V. und der Initiative Awareness e.V. zu sein und den Osterferienworkshop “coping moves” zu unterstützen.
“Mach mit bei COPINGMOVES und tanz blöde Erfahrungen weg!
Wir wollen Möglichkeiten entwickeln, damit umzugehen – Wir erleben eine Woche voller cooler Workshops, gemeinsamem Hip Hop tanzen, schreiben und austauschen
Im Sommer drehen wir ein Empowerment-Tanz-Video.
Wir wollen uns gemeinsam stark fühlen!
Schau doch gerne mal in den Teaser rein: Teaser Copingmoves
 
Für wen? Für FLINTA* von 13-18 Jahren
Kosten? kostenlos
Wann?  7.-12.4.2023 (ohne Übernachtung)
                           Und 14.8 – 20.8  (mit Übernachtung & Videodreh) 
Wo? Im Heizhaus Leipzig
Anmeldung? Bis zum 05.04.2023 per Email an tanzen@heizhaus-leipzig.de

https://heizhaus-leipzig.de/termin/7-12-4-copingmoves-dance-und-video-empowerment-osterferienprojekt

Vortrag Karin Stögner – Kritische Theorie und Feminismus

Dienstag, 14.03.2023 19:30 Uhr

Karin Stögner widmet sich in ihrem Vortrag dem Verhältnis von Kritischer Theorie und Feminismus und geht auf die jeweiligen Rezeptionshintergründe ein. Zudem skizziert sie Fragestellungen einer aktuellen feministischen Kritischen Theorie und bezieht sich dabei insbesondere auf Intersektionalität, Identitätspolitik und Autoritarismus heute.

Für die Veranstaltung gilt eine Maximalbegrenzung der Teilnehmendenanzahl. Danke für euer Verständnis und Mitwirken!
Über Spenden freuen wir uns. Spendenempfehlung: 2–10 EUR

in der MONAliesA