Mi, 09.08., 19 Uhr: Ausstellungseröffnung “Das Haus des Teilens” – über “Trostfrauen” (Sexsklavinnen im Japankrieg) im Asien-Pazifik
Die feministische Bibliothek MONAliesA veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem japanologischen Institut der Universität Leipzig eine Foto-Ausstellung zur Problematik der Trostfrauen mit den besonderen und aufschlussreichen Bildern von Tsukasa Yajima.
Der Begriff „Trostfrau“ ist eine der unterschiedlichen Bezeichnungen für die bis zu 200.000 ehemaligen Zwangsprostituierten, die vom japanischen Militär im Asien-Pazifik-Krieg (1937-1945) verschleppt und ausgebeutet wurden. Es handelte sich hauptsächlich um Frauen der japanischen Nachbarländer, in die Japan im Laufe des Kriegs vorgedrungen war.
Seitdem die erste “Trostfrau”, die südkoreanische Kim Hak-Sun, im Jahre 1991 mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit ging, versuchen die anderen ehemaligen Zwangsprostituierten, eine Entschuldigung und Entschädigung von der japanischen Regierung zu erlangen. Ihre Anforderungen, die sie inzwischen in mehr als 1.000 abgehaltenen Protesten in Seoul durchzusetzen versuchten, hatten jedoch bisher wenig Erfolg.
Die Frauen brauchen eine breitere Basis an Unterstützung und ihre Angelegenheit mehr Aufmerksamkeit, damit eine ordentliche Veränderung herbeigeführt werden kann. Zu diesem Zweck ist die Arbeit des japanischen Fotografen Tsukasa Yajima wichtig. Er zeigt uns einen besonderen Einblick in das Leben der Frauen im sogenannten „Haus des Teilens“, den er während seines dortigen Aufenthalts (2003 – 2006) erhielt.
Die Ausstellung ist bis Ende Dezember während der Öffnungszeiten der MONAliesA zugänglich.