Fr., 24.03., 20 Uhr
Lesung und Diskussion zum Thema der PS#2 „Genie wider Kollektiv“
Lesung aus den Essays der zweiten Ausgabe der Literaturzeitschrift PS: Anmerkungen zum Literaturbetrieb/Politisch Schreiben von: Maxi Obexer, Saša Ivanova, Josh Fenzl, gender et alia, jiaspa_joshua möbe, Joke Janssen, Suy Lan Hopmann, Kaśka Bryla, Olivia Golde, Max Czollek, Deniz Utlu (Autor*innen).
Wir diskutieren gemeinsam mit Autor*innen und Publikum über das Thema der zweiten Ausgabe „Genie wider Kollektiv“, über Literatur, Theater, das Politische darin und wie es anders laufen könnte.
Die Veranstaltung richtet sich an alle, die Literatur schreiben, verwerten, damit Geld machen und wie PS, bei all dem immer schon einen Tiger im Hirn hatten.
Weitere Informationen zu PS und alle Texte findet ihr unter http://www.politischschreiben.net/.
Sa., 25.03., 16 Uhr
— DIE LESUNG FÄLLT LEIDER AUS — Wird demnächst nachgeholt. Infos auf unserer Webseite und Facebook.
Mareice Kaiser liest aus: „Alles inklusive – Aus dem Leben mit meiner behinderten Tochter”
»96 Prozent aller Kinder kommen gesund zur Welt. Meine Tochter gehört zu den anderen vier Prozent.« Ein Buch, das mitnimmt – in einen außergewöhnlichen Familienalltag. (S. Fischer Verlage).
Elternwerden hatte sich Mareice Kaiser anders vorgestellt: Ihre erste Tochter kommt durch einen seltenen Chromosomenfehler mehrfach behindert zur Welt. Das Wochenbett verbringen sie im Krankenhaus, statt zur Krabbelgruppe gehen sie zum Kinderarzt.
Mareice Kaiser erzählt von der Unplanbarkeit des Lebens, vom Alltag zwischen Krankenhaus und Kita, von ungewollten Rechtfertigungen, dummen Sprüchen, stereotypen Rollenverteilungen, bürokratischem Irrsinn und schwierigen Gewissensfragen.
Es ist die Geschichte einer jungen Mutter, die mehr sein will als die Pflegekraft für ihre behinderte Tochter. »Ich möchte nicht in einer Gesellschaft leben, in der mein Kind die Kita verlassen muss, weil es zu behindert ist. Ich möchte nicht in einer Gesellschaft leben, in der ich dankbar dafür sein muss, wenn jemand mein Kind betreut, weil ich arbeiten möchte. Ich möchte nicht immer auf Glück angewiesen sein. Wie soll sich was verändern, wenn niemand kämpft?«
Mareice Kaiser, Jahrgang 1981, lebt in Berlin und im Internet. Über ihr inklusives Familienleben als Mutter von zwei Kindern – mit und ohne Behinderung – berichtet sie auf ihrem Blog Kaiserinnenreich, mit dem sie innerhalb kürzester Zeit digitale Newcomer-Preise gewann.
Als Journalistin veröffentlicht sie Artikel zu den Themen Inklusion, Geschlechtergerechtigkeit und Vereinbarkeit von Familie und Beruf u. a. bei der tageszeitung (taz), ZEIT Online und im MISSY Magazine. http://kaiserinnenreich.de/alles-inklusive/
Sonntag, 26.03., 15 Uhr
Nadine Kegele liest aus “Lieben muss man unfrisiert”
Protokolle nach Tonband
40 Jahre nach Erscheinen von Maxie Wanders Bestseller „Guten Morgen, du Schöne“ ist es Zeit für eine Neubefragung. Welches Selbstverständnis haben Frauen* heute, mit welchem Rollenbild werden sie erwachsen und was wollen sie verändern? 19 Frauen*
zwischen Madrid und Berlin, zwischen 16 und 92 Jahren erzählen ungeschönt und mit viel Humor aus ihrem Leben, von ihren Ängsten und Sorgen, von falschen, richtigen und notwendigen Entscheidungen und davon, was es braucht, um glücklich zu sein. Nadine Kegele hat in ihrem Buch höchst heterogene und spannende Lebenswelten vereint. Sie alle machen deutlich, dass sexuelle Übergriffe und Diskriminierung, Krieg und Flucht, Rassismus und soziale Ungleichheit auch heute noch die großen Lebensthemen
sind. “Später, als ich schon länger verheiratet war, habe ich Sexualität erlebt, wie wenn das etwas wäre, das ich tun müsste, um Ruhe zu haben.” (Michaela, 48) (Kremayr&Scheriau Verlag)
Die Autorin
Nadine Kegele, geboren 1980 in Bludenz, lebt in Wien. Bürolehre, zweiter Bildungsweg,
Studium der Germanistik, Theaterwissenschaft und Gender Studies. Erwerbsarbeiten als
Sekretärin, Finanzassistentin, Mediaplanerin, Lektorin. Schreibt für den Standard und die
Obdachlosenzeitung Augustin. Zahlreiche Preise und Stipendien, u.a.: Projektstipendium
des BKA, Theodor-Körner-Preis, Jubiläumsstipendium der Literar Mechana,
Residenzstipendium des Literarischen Colloquiums Berlin, Publikumspreis beim Ingeborg-Bachmann-Preis 2013. Zuletzt erschien ihr Debütroman „Bei Schlechtwetter bleiben Eidechsen zu Hause“.