Ina Raki: Wendepunkt. Lesung.
Samstag, 25.04.,19 Uhr
Gälte es heute eine Revolution anzuzetteln – wofür würdest du dich erheben?
Es gibt Träume, die Revolutionen auslösen: In diesem Jahr ist die Deutsche Einheit ein Vierteljahrhundert alt. Der Traum vom gesellschaftlichen Umschwung ging ihr voraus – wie viel davon ist uns geblieben? Wurden unsere Wünsche erfüllt? Wenn nicht: Können wir jetzt noch einmal Anlauf nehmen und das Unglaubliche wagen?
Die Frauen, die in diesem Buch zu Wort kommen, haben jedenfalls Visionen. Und sie alle haben einen Bezug zu einer Zeit, in der es in Deutschland schon einmal Anlass zum Träumen gab: eine Revolution, eine Wende im Wortsinn. Die Frauen waren damals jung, einige waren noch Kinder.
Die Interviews mit diesen Frauen enthalten Antworten, tief gehende Gedanken und Inspiration. Ob Dozentin, Bloggerin, Unternehmerin, Journalistin, Studentin, Hebamme, Buchhändlerin, Kuratorin, Autorin, Designerin – aus den unterschiedlichen Lebensumständen
der Interviewpartnerinnen in diesem Buch resultieren verschiedenste Betrachtungsweisen
und Lösungsansätze. Einige der Frauen sind bekannter – etwa die Aktivistin Anke Domscheit-Berg oder die Autorin und Journalistin Abini Zöllner – andere sind Frauen mit einem Alltag, in dem sich die Leserinnen wiederfinden werden.
Auch heute ist es an der Zeit, einen Wendepunkt zu setzen. Doch möglicherweise ist das noch schwieriger geworden als es vor 25 Jahren war. Denn damals sind wir auf die Straße gegangen, frisch verliebt in die Idee, dass alles möglich ist. Heute gilt es, unsere Beziehung mit der Demokratie im Alltag am Laufen zu halten. Und das ist oft so wenig aufregend, wie ums tägliche Müllwegbringen zu streiten. Doch es kann gelingen – das muss es
sogar.
Das Buch will eine Brücke schlagen zwischen dem, wofür wir schon einmal eingetreten sind und dem, was heute Realität ist. Es ist ein Buch für alle, die mitgenommen werden möchten auf eine gedankliche Reise in die Wendezeit. Ein Buch für alle, die sich fragen: Wie kann ich die Welt verbessern? Und die wissen: Es kommt auf jeden von uns an.