Auch dieses Jahr ist MONAliesA wieder mit einem Vortrag auf dem WGT vertreten: In alter Tradition sollen Geschlechterstereotype in den verschiedenen Spektren der dunklen Pop- und Subkulturen aufgedeckt und hinterfragt werden.
Dieses Jahr geht es um die Repräsentation von Frauen in den populären US- und Asia-Horror-Movies. Gender und seine vielfältigen Schrecken waren schon immer ein zentraler Aspekt des Horrorfilmgenres. Was jedoch in den USA und in Europa erst eine Randerscheinung war, sucht inzwischen auch dort in Scharen die Kinos heim: geisterhafte, zumeist weibliche Gestalten mit langem, ins Gesicht hängendem Haar und finsteren Absichten. Remakes der modernen asiatischen Klassiker haben sich, seit 2002 die erfolgreiche Neuverfilmung von “Ringu” anlief, längst als fester Bestandteil des westlichen Horrorkanons etabliert.
Aber was genau macht Sadako, Kayako & Co. so besonders und was unterscheidet sie von den üblichen Verdächtigen, wie Michael Myers und Freddy Krueger? Wie behandelt die amerikanische und die asiatische Filmindustrie klassische Gender-Horrorthemen, wie den Slasher, die rächenden Untoten und Reproduktionsgrusel? Wie wird Geschlechtszugehörigkeit in den einzelnen Filmen verhandelt, wo setzt der (Body-)Horror an und welche Veränderungen unterlaufen Frauen und Männer der Asian Classics in den amerikanischen Remakes? Wer stirbt, wer überlebt und was bleibt von ihnen übrig?
Referentin ist Britta Meyer, die Veranstaltung beginnt um 16 Uhr.